Gewinnergarten des Wettbewerbs “Gärten für die Artenvielfalt” 2019

Gewinnergarten des Wettbewerbs “Gärten für die Artenvielfalt” 2019

Am Rande des Dorfes Sippersfeld in der Region Rheinland-Pfalz steht das Haus von Markus und Elke Setzepfand. Fleiß, Geduld und eine Menge Biodiversität in ihrem Garten brachte ihnen 2019 den Preis des grenzüberschreitenden Wettbewerbs “Gärten für die Artenvielfalt” ein. Dieser wurde vom Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Naturpark Nordvogesen, beide Partner des europäischen Interreg-Projekts NOE-NOAH, veranstaltet.

Die Gartenarbeit, eine Leidenschaft von klein auf

Das Ehepaar zog 2006 nach Sippersfeld und verliebte sich auf den ersten Blick in den Garten ihres neuen Zuhause. Bereits als kleine Kinder entwickelten Markus und Elke Setzenpfand eine Leidenschaft für die Gartenarbeit. Elke Setzepfand wuchs auf einem Bauernhof auf, der das auf den eigenen Feldern angebaute Obst und Gemüse verkaufte. Auch ihr Mann wurde in seiner Kindheit durch die Gartenarbeit im Familiengarten für ökologische Belange sensibilisiert. Die Affinität zu Natur und Ökologie spiegelt sich ebenfalls im beruflichen Werdegang beider Hobbygärtner wider: beide haben ein Studium der Forstwirtschaft absolviert, Markus Setzepfand hat darüber hinaus eine Dissertation in Botanik geschrieben.

Wie kann die Artenvielfalt im Garten gefördert werden ?

In der Gestaltung ihres Gartens ist Markus und Elke Setzenpfand wichtig, dass es sich gut in das Gesamtbild der umgebenden Landschaft einfügt. Wildpflanzen wachsen zu lassen und Unordnung im Garten zu akzeptieren gehört zum Konzept ihres Gartens der Artenvielfalt. Markus Setzepfand weist darauf hin, dass ein gepflegter Garten eigentlich im Widerspruch zur Natur steht, die selbst, im natürlichen Zustand, ungeordnet ist. “Ordnung im Garten ist gut für Menschen, aber nicht für Insekten”, so Sebastian Heim, Moderator der Preisverleihung 2019. Getreu diesem Motto verbringt das Ehepaar seine Zeit nicht mit dem Mähen, sondern lässt bewusst freie Stellen, an denen das Gras wild wachsen und sich die Natur frei entfalten kann. So bekommen Wildpflanzen, wie beipielsweise die Brennnessel, die Möglichkeit sich auszubreiten. Viele Wildpflanzen und -blumen sind für Insekten überlebensnotwendig. Brennnessel bilden eine beliebte Nahrungsquelle für Schmetterlingsraupen, andere Wildpflanzen bieten Insekten einen Platz zum Überwintern.

Der Rat des Paares an andere Hobbygärtner lautet daher, sich nicht in der Vorstellung eines perfekt gepflegten Gartens zu versteifen, sondern sich Zeit zu nehmen, damit der Garten über Jahre hinweg erblüht, sich zum Biotop für Insekten wandelt und damit die Artenvielfalt fördert.

Ein großflächiger Obst- und Gemüsegarten

Neben den Flächen, die speziell für das Gedeihen von Wildpflanzen freigehalten werden, pflegt das Ehepaar einen Gemüse- und einen Obstgarten.

Hier wächst Gemüse aller Art: Kohl, Rote Bete, verschiedene Salatsorten, Wurzelgemüse usw. Auch alte, manchmal in Vergessenheit geratene Gemüsesorten werden angebaut. Bedingt durch den Standort des Gartens wachsen allerdings einige Gemüsesorten nicht so gut wie andere. Dazu gehören bestimmte Kartoffelsorten, die im Boden des Gartens nicht gedeihen.

Neben dem Gemüsebeet, findet sich auf ihrem Garten eine Obstplantage mit 17 Obstbäumen. Wie bei einigen Gemüsesorten haben auch die Bäume manchmal Schwierigkeiten, in dieser Umgebung zu wachsen. Trotzdem freuen sich Markus und Elke Setzepfand über ihren weitläufigen Obstgarten und das saisonale Obst.

Die Artenvielfalt im Garten fördern – Hobby und Vergnügen zugleich

Für das Ehepaar bleibt die Gartenarbeit vor allem ein Hobby. Trotz aller Arbeit ist es ein Vergnügen, die Fauna zu entdecken und sich von den wild wachsenden Pflanzen überraschen zu lassen. Was die Zukunft ihres Gartens angeht, haben sich Markus und Elke Setzepfand vom Garten von Sébastien Heim inspirieren lassen und möchten ebenfalls künstliche Nisthilfen für Wildbienen aufstellen. Außerdem wünschen sie sich, Menschen bei der Gartengestaltung zu inspirieren und Anregungen zu geben, was zur Förderung der Artenvielfalt möglich ist.

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Le Cap, Afrique du sud